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『フィエスコの策謀 』― 「前代未聞の犯罪と危険」とは何か?: Genie から「非凡人」へ,選民思想の誘惑
https://hiroshima.repo.nii.ac.jp/records/2040428
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名前 / ファイル | ライセンス | アクション |
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Item type | デフォルト(1) | |||||||||
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公開日 | 2025-04-24 | |||||||||
タイトル | ||||||||||
タイトル | 『フィエスコの策謀 』― 「前代未聞の犯罪と危険」とは何か?: Genie から「非凡人」へ,選民思想の誘惑 | |||||||||
言語 | ja | |||||||||
タイトル | ||||||||||
タイトル | Worin besteht die Neuheit des Verbrechens und der Gefahr des Fiesco? | |||||||||
言語 | de | |||||||||
作成者 |
武田, 智孝
× 武田, 智孝
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アクセス権 | ||||||||||
アクセス権 | open access | |||||||||
アクセス権URI | http://purl.org/coar/access_right/c_abf2 | |||||||||
権利情報 | ||||||||||
言語 | en | |||||||||
権利情報 | Copyright (c) by Author | |||||||||
内容記述 | ||||||||||
内容記述タイプ | Abstract | |||||||||
内容記述 | Der lateinische Text vor der Vorrede besagt, dass die Tat Catilinas, der 63 v. Chr. den Sturz der Regierung versuchte, aus Rom vertrieben und getötet wurde, wegen der Neuheit des Verbrechens und der Gefahr denkwürdig ist. In seinem Verbrechen, wie der römische Historiker Sallustius analysiert, spiegelt sich die unerhörte Verdorbenheit der Römer (Faulheit, Korruptheit, erstarrte Ungleichheitsgesellschaft, unbegrenzte Begierden, Machthunger, Luxussucht, Geldgier, Neid usw.) nach dem endgültigen römischen Sieg gegen Karthago im Dritten Punischen Krieg. Der Text warnt die Römer vor dem Verfall des Vaterlands. Wie steht es bei Fiesco? An seinen Worten und Taten fällt die Verachtung und Manipulierung des Volkes, vor allem des „Pöbels“ auf. Den Republikanern, die sich darüber aufregen, dass ihnen die Rechte zertreten wurden, und ihren Unmut mit den Worten: „Das Volk wütet auch, was vermag nicht ein angeschossener Eber?“ zum Ausdruck bringen, erwidert er höhnisch: „Der blinde, unbeholfene Koloß, der mit plumpen Knochen anfangs Gepolter macht, Hohes und Niedres, Nahes und Fernes mit gähnendem Rachen zu verschlingen droht, und zuletzt – über Zwirnsfäden stolpert?“ Den zwölf Handwerkern gegenüber erzählt Fiesco eine Parabel vom Tierreich, dessen demokratische Regierung, als der Mensch dem neugebackenen Freistaat den Krieg erklärt habe, ohne weiteres die Waffen gestreckt habe, sodass der Mensch das Tiergebiet gebrandschatzt habe. In der demokratischen Repblik durchsetze sich die Mehrheit und seien der Feigen „mehr denn der Streitbaren, der Dummen mehr denn der Klugen“, erklärt er und verwirft dieses Staatssystem. Er lässt unter den verarmten Seidenhändlern viel Geld verteilen, und sie stehen mit Leib und Seele hinter ihm. „Sie geben den Ausschlag beim Pöbel zu Genua“, sagt Fiesco. Er benutzt einen maurischen Sklaven als Werkzeug, um das Volk für sich zu gewinnen. Man nennt ihn „Wucherer mit den Herzen der Menge“. Er brüstet sich: „Des Pöbels Herzen sind mein.“ Er kennt alle Kniffe, die Masse am Gängelband zu führen. Bei der politischen Gefahr handelt es sich nicht nur um Fiescos Machtsucht, sondern auch um das undemokratische Verhältnis zwischen Volk und Rebellionsführer. Damit hat es folgende Bewandtnis: Die Triebkraft beim Aufstand ist zwar das Volk, aber es braucht einen zuverlässigen starken Führer, der es zum Aufruhr anregt, aufhetzt und leitet. Das Volk verehrt ihn und betet ihn an. Das Verhältnis zwischen Volk und Führer, der die Rebellen zum Niederschlagen des Tyranns und zur Errichtung einer demokratischen Regierung antreibt, ist selbst nicht demokratisch. Das ist die Aporie aller Revolutionen. Nach dem Erfolg der Rebellion nehmen alle vor Fiesco ihren Hut ab und rufen ihn zum Herzog aus. Sie schreien „Heil! Heil dem Herzog von Genua!“ Der Pöbel vergöttert ihn und fordert wiehernd den Purpur. Der Adel sieht mit Entsetzen zu, und darf nicht nein sagen. Verrina, ein halsstarriger Republikaner und bockbeiniger Patriarch, der an diesem Anblick verzweifelt, stürzt Fiesco ins Meer, um eine neue Despotie zu verhüten. Dabei handelt es sich weniger um den Gerechtigkeitssinn des Republikaners als um die Furcht des Patriarchs vor dem charismatischen Führer. Mit Fiesco aber haben das Volk und auch Verrina den zuverlässigen starken Führer verloren, der das Chaos im politischen Vakuum in Ordnung hätte bringen können. Verrina muss Andreas Doria, den alten Herzog, den er eigentlich beseitigen wollte, dem jetzt aber halb Genua zuspringt, um Hilfe bitten. Das ist das „republikanische“ Trauerspiel, das der Untertitel ankündigt. Die Neuheit des Verbrechens und der Gefahr des Fiesco besteht in der Pöbelverachtung, in Demagogie und Elitarismus. In dem berühmten Monolog im dritten Akt (Ⅲ.2) spricht er aus: „Daß ich der größte Mann bin im ganzen Genua? und die kleineren Seelen sollten sich nicht unter die große versammeln? – aber ich verletze die Tugend? Steht still. Tugend? – der erhabene Kopf hat andre Versuchungen als der gemeine – Sollt er Tugend mit ihm zu teilen haben? – Der Harnisch, der des Pygmäen schmächtigen Körper zwingt, sollte der einem Riesenleib anpassen müssen?“ Wäre das nicht eine Vorwegnahme von Raskolnikows Elitismus, der alle Menschen in gewöhnliche und außerordentliche einteilt? Die gewöhnlichen seien zum Gehorsam verpflichtet und hätten kein Recht, das Gesetz zu überschreiten, weil sie eben nur gewöhnliche Menschen seien. Aber die außerordentlichen hätten das Recht oder gar die Pflicht, allerlei Verbrechen zu begehen und in jeder Weise das Gesetz zu übertreten, allein schon deshalb, weil sie außerordentliche Menschen seien. Im 19. Jahrhundert, mit der Verbreitung der demokratischen Ideen und mit der zunehmenden Aktivität der Demokratisierungsbewegung, die ihren Ursprung in der Französischen Revolution hatten, entstanden als Reaktion darauf in den erhabenen Köpfen der Elitarismus und die Gesindelverachtung. Diese Mitglieder der Elite befürchteten, dass in der kommenden demokratischen Gesellschaft das Volk Mehrheit bildet („der Dummen mehr denn der Klugen“) und zum neuen König und Tyrannen aufsteigt. Warum konnte Schiller noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Figur wie Fiesco, einen Pöbelverachter, der gegen den Egalitarismus kritisch ist, darstellen? Wegen der Heldenverehrung. In Die Räuber schon verflucht Karl von Moor sein Jahrhundert und die Zeitgenossen: „Mir ekelt vor diesem tintenklecksenden Säkulum, wenn ich in meinem Plutarch lese von großen Menschen“. Seine Begeisterung für Plutarchs Heldenleben weckte in ihm (wie auch in Schiller) sowohl eine Ablehnung gegen die korrupte bestehende Macht, die „zum Schneckengang verdirbt, was Adlerflug werden könnte“, als auch einen Ekel vor den lethargischen gemeinen Menschen seines Zeitalters. Aus diesem Umfeld stammt der neue herausfordernde, bezaubernde, gefährliche Heldentyp, den Fiesco repräsentiert. |
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言語 | de | |||||||||
出版者 | ||||||||||
出版者 | 広島独文学会 | |||||||||
言語 | ja | |||||||||
言語 | ||||||||||
言語 | jpn | |||||||||
資源タイプ | ||||||||||
資源タイプ識別子 | http://purl.org/coar/resource_type/c_6501 | |||||||||
資源タイプ | journal article | |||||||||
出版タイプ | ||||||||||
出版タイプ | VoR | |||||||||
出版タイプResource | http://purl.org/coar/version/c_970fb48d4fbd8a85 | |||||||||
収録物識別子 | ||||||||||
収録物識別子タイプ | ISSN | |||||||||
収録物識別子 | 2436-9659 | |||||||||
収録物識別子 | ||||||||||
収録物識別子タイプ | NCID | |||||||||
収録物識別子 | AN10092261 | |||||||||
書誌情報 |
ja : 広島ドイツ文学 de : Beiträge zur Germanistik in Hiroshima 号 37, p. 21-40, ページ数 20, 発行日 2025-03-25 |
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見出し | ||||||||||
大見出し | 論文 | |||||||||
言語 | ja |